Bestandserfassung der Amphibien in der Laushalde mit Konzept zur Schaffung von Amphibienhabitaten

Kurzer Auszug aus Herrn Christian Kleen‘s Bericht mit dessen Genehmigung.

Die Erfassung der Amphibien erfolgte im Gewässerkomplex im Bereich des Naturschutzgebietes „Laushalde“ im Jahr 2021 im Zeitraum von März bis Juli.

Die Gelbbauchunke konnte in der vorliegenden Untersuchung mit mindestens drei adulten Individuen festgestellt werden. Ein weiterer besonderer Befund war der Nachweis und die erfolgreiche Reproduktion des Kammmolches. Daneben kommen in den Gewässern weitere 4 Amphibienarten vor (Erdkröte, Grasfrosch, Teichfrosch, Bergmolch).

Diese festgestellte Amphibiendiversität innerhalb eines so kleinen Gewässerkomplexes ist als besonders zu bezeichnen (vgl. Laufer et al. 2007). Diese Tümpel werden schon seit vielen Jahren von der AG Donaumoos gepflegt und unterhalten, sodass die Biotopfunktion über einen langen Zeitraum bis heute erhalten blieb – dies ist nach Ansicht des Autors auch der Grund für die hohe Amphibienvielfalt mit zwei seltenen und hoch bedrohten FFH-Anhang II und Anhang IV Arten (Gelbbauchunke, Kammmolch).

Maßnahmenvorschläge zur Sicherung des Amphibienvorkommens:
Zur langfristigen Erhaltung der Arten sind als Sofortmaßnahme die Neuschaffung von weiteren Kleingewässern zu empfehlen, damit sich die Populationen vergrößern können und um damit deren Aussterberisiko deutlich zu vermindern.

Fazit: Die Amphibienuntersuchung des Tümpelkomplexes in der Laushalde konnte bisher unbekannte Vorkommen streng geschützter Amphibien-Arten (FFH-Anhang-II und IV; Gelbbauchunke, Kammmolch) feststellen, sowie parallel vier weitere häufigere Amphibien-Arten nachweisen. Auf Grund der Isolation und kleinen Populationen sind jedoch dringend Maßnahmen angezeigt die den Bestand kurzfristig stützen können. Mittel- bis langfristig sind weitergehende Maßnahmen im Rahmen eines Biotopverbundes im Sinne des Amphibienschutzes zu empfehlen.

Konzepterstellung: Christian Kleen 19.08.2021